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Krebs ist ein Arschloch

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Krebs ist ein Arschloch, dass wissen wir jetzt bereits.  Ihr Lieben, die Zeit rennt und rennt und ich wünschte dennoch es sei anders. Was für ein kostbares Gut "Zeit" oder "gemeinsame Zeit" ist, habe ich schnell gelernt.  In meinem letzten Beitrag habe ich von meiner ersten Chemotherapie gesprochen und davon wie es ist, seine wertvollen Haare zu verlieren. Heute beim erneuten durchlesen meiner Worte ist mir aufgefallen, das es eigentlich "nur" Haare waren und ich zu späteren Zeit mir viel mehr Verluste eingestehen musste. Gerade die erste Zeit im Krankenhaus war... intensiv. Es war Sommer 2020. Die Freibad Saison wurde bald eröffnet und in unserem Grundstück fing es wie verrückt an zu blühen. Doch wie gesagt, Krebs ist ein Arschloch.  Ganze sechs Wochen war ich auf Station und teils Intensivstation. Ich kämpfte mich durch Knochenmarkspunktionen, Hirnwasserpunktionen, Ultraschalle und weitere etliche Untersuchungen, nebenbei musste ich noch die medikamentös

Der Kampf beginnt

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Hallo ihr Lieben, es ist tatsächlich verrückt wie die Zeit vergeht. Jeden Tag leben wir so vor uns hin und versuchen unseren Alltag zu bewältigen und zu organisieren um dann festzustellen, es sind wieder zwei Monate vergangen. Aber wo ist die Zeit die ich mir ernsthaft für mich genommen hab? Auch bei mir ging es wieder drunter und drüber. Untersuchungen, Rückschläge und Umstellung.  In meinem letzten Beitrag hab ich euch von meinem schlimmsten Tag im Leben erzählt aber ich kann euch verraten, es gab auch gute. Und weil ich kein Trauerkloß bin und kämpfe, kann ich euch auch sagen, dass sich diese schlimmen Tage auf eine ganz geringe Anzahl beschränken.  Der Kampf hat längst begonnen und ich werde als Sieger aus dem Ring treten! +++ Ich fang heute mal von meiner ersten Chemotherapie an zu erzählen. Die ersten Medikamente laufen und ich war sehr nervös aber ich hab alles relativ gut verkraftet. Viele neue Sachen sind auf mich zu gekommen. Das ganze Körperpflegeprogramm wurde mit meinen El

Diagnose Krebs und der schlimmste Tag meines Lebens

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  27.05.2020 W ir hatten glücklicherweise den großen Vorteil eines Einzelzimmers, sodass meine Mama die Nacht mit bei mir bleiben konnte. Irgendwie ging alles doch ganz schön schnell und morgen gleich die Punktion?  Das viele Nachdenken und Grübeln strengte an. Doch morgen ist ein neuer Tag, hoffentlich ein besserer. Die Nacht zog sich in die Länge. Die ständigen Fieberschübe trieben mich noch in den Wahnsinn. Dieses schnelle Wechseln der Körpertemperaturen und das damit verbundene Schwitzen und Frieren verlangte ganz schön was ab. Jeder der bereits mal eine dicke Erkältung hatte, wird sicherlich verstehen was ich meine .  28.05.2020 Der Tag des Eingriffes war gekommen, doch zuerst standen einige Untersuchungen und ein kleiner Umzug in ein anderes Zimmer an.  Beginnen sollte alles mit einem MRT. Die sogenannte Magnetresonanztomographie dient zur Darstellung der Strukturen und Funktionen der Gewebe und Organe im Körper. Es erleichtert die Diagnostik und gibt mehr Klarheit vom momentanen

Diagnose 3: Pleura-Erguss

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27.05.2020 H allo ihr Lieben... Es ist schon einige Zeit vergangen und ihr habt lange nichts von mir gehört. Einige Termine und schwierige Momente galt es zu bewältigen aber nun, da bin ich wieder! Und ich möchte euch weiter von meiner Geschichte erzählen. Schließlich müssen wir ja auch mal an den Punkt kommen, in dem die Schildkröte in mein Leben trat.  Wie ihr in meinem letzten Beitrag erfahren habt, ist die Diagnose immer noch Lungenentzündung. Mir war bewusst, dass ich mich auf ein paar Wochen Gensungszeit einstellen musste. Schließlich ist damit auch nicht zu spaßen und man darf so einen Infekt nicht verschleppen.  Der Morgen begann wie immer normal. Ich holte mir meine Portion Cornflakes von der Schwester und aß mein Frühstück, fix duschen und anziehen. Um mir meine Zeit weiterhin etwas zu vertreiben, trag mir meine Lieblingsschwester auf ein schönes Bild mit Farbe zu malen, welches sie sich dann in ihren Spint hängen kann. Gegen Mittag kam dann auch meine Mama mit dazu.   Tatsäc

Diagnose 2: Lungenentzündung

  20.05.20 A uch die darauffolgenden Tage veränderte sich nichts. Mein Vorrat an Schmerzmittel drohte auch schon sein Ende an. Die Schmerzsalbe auf die  von allen Seiten geschworen wurde, brachte eben so wenig. Der Plan war nun, Termine bei der Physio zu vereinbaren da mir dort eventuell jemand helfen kann. Mit einer Wärmebehandlung namens Fango und einer anschließenden "Massage" sollten meine Beschwerden dann bald besser werden.  Siegessicher betrat ich die Praxis und wartete darauf aufgerufen zu werden. Als ich es mir auf der Liege bequem machte und mein Körper langsam begann sich zu entspannen, konnte ich die Erschöpfung deutlich spüren. Mit ein paar gekonnten Handgriffen, löste die Therapeutin einige Blockaden in meinem Rücken. Auch fanden wir einen Punkt im Schulterberreich der sehr schmerzte und gingen darauf ein. Ich hatte die Hoffnung, das sei der Punkt gewesen, der mich die letzten Tage gequält hatte. Doch wie sich herausstellte, blieb der Schmerz von zuvor weiterhin

Mit mir stimmt was nicht

06.05.20 E in ganz gewöhnlicher Morgen. Nicht ganz, die stechenden Schmerzen im linken Schulterbereich sind neu. Langsam  versuche ich in den Tag zu starten, doch der Schmerz lässt mich nicht in Frieden. Man könnte meinen ich spinne oder übertreibe aber beim erledigen meiner Schulaufgaben nimmt das Unwohlsein zu. Die Arbeit am Laptop ist aus dem nichts zu einer echten Herausforderung geworden. Trotzdem fällt es mir schwer, meinen Tatendrang erst einmal zu unterbrechen und mich zu sammeln. Erst diese langandauernden Kopfschmerzen mit einem unfassbar anstrengendem, trockenen Reizhusten und jetzt auch noch das. Verzweifelt wähle ich die Nummer meiner Mama, um sie um Rat zu fragen. Wir vereinbaren, dass mein Nachbar mich zu unserem Hausarzt fährt, dass dieser sich alles genauer anschauen kann. "Mit mir stimmt etwas nicht."   Ein Satz der schon seit Tagen in meinem Kopf herumspukt. Die unterschiedlichsten Symptome zeigen sich bei mir auf und trotzdem weiß ich nicht weiter. Die u

Kurz über mich

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Das bin ich Anfang des Jahres. Nichtsahnend was das weitere Jahr für Hindernisse mit sich bringt. Mein Name ist Sally und ich bin eine aufgeweckte Jugendliche mit viel Sinn für Optimismus und Lebensfreude. Ich besuche ein Gymnasium hier in der Gegend und genieße meine Jugend in vollen Zügen. Bis sich alles änderte und die Diagnose Krebs mein Leben und das meiner Angehörigen gewaltig änderte. Wenn du mehr erfahren möchtest, lies dir gern meine Beiträge durch :)